Käptn Peng und die Tentakel von Delphi
Die Tentakel von Delphi, besser bekannt als das herrlich scheppernde und groovende Bandgerüst um Rapper Käptn Peng, begeben sich auf neue Wege. Neben Theatermusik machen sie mit dem Soundtrack zum Film Alki Alki nun also auch Filmusik. Der gefeierte Jungregisseur Axel Ranisch (u.A. „Dicke Mädchen“, „Ich fühl mich Disco“) holte die Band für die Vertonung seines tragik-komischen Films über die älteste aller Männerfreundschaften, den Alkoholismus, ins Boot. Die vier Berliner Musiker Boris Nielsen (u.A. Bassist bei Feindrehstar) Gitarrist Moritz Bossmann (u.A. Vögel die Erde Essen), Schlagwerker Hannes Gwisdek (besser unter dem Namen Shaban als Beat-Tüftler und Produzent bekannt) und Percussionist Peter Bartz bewegen sich mit ihrer Filmmusik diesmal jedoch weit abseits aller Hip-Hop- Gefilde. Die Band vertraute beim Schreiben der Musik zwar ihrer Trademark-Instrumentierung mit Betonmischtrommel, Koffer, diversen Haushaltsgeräten, Kontrabass und Gitarre, statt Hip-Hop gibt es diesmal aber gefühlvoll und trotzdem dreckig klingende Gitarrenmelodien, die einem Spaghettiwestern entsprungen sein könnten. Dann sind da wieder an Bossa Nova angelehnte Stücke, die den lakonischen Hauptcharakter Tobias auf seinem Weg begleiten, betrunken stolpernde Balladen für den Kater danach und wütend stampfende Rockminiaturen. Mal erscheint die Band wie eine melancholische, dunkle Swingband, dann gehen die Pferde wieder mit ihnen durch und es wird heftig gegroovt. Getragen wird alles von dem erdigen Schlagwerksound der beiden Percussionisten.
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